Grünkohl-Strudel mit Schwarzbier-Sabayon

Grünkohl (im klassischen Sinne) liebt oder hasst man. Im Norden Deutschlands ist es auch einfach eine Tradition. Zum Neujahrs-Empfang, nach dem Boßel-Turnier, als Familien-Essen oder zur Firmen-Feier… Es fallen mir nicht viele Gerichte ein, die so traditionell sind. Von zu Hause kenne ich diese Tradition nicht.  Zwar bin in Niedersachsen aufgewachsen, aber mein Vater war Berliner und die Eltern meiner Mutter aus Schlesien. Meine Eltern mochten Grünkohl nicht und somit kam ich erst viel später in den Genuss ihn (oder auch Braunkohl) kennenzulernen. Es war nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick…

Was ich aber sagen muss: Es ist ein absolutes „ich muss mich aufwärmen“-Essen. Gemütlich und wärmend, aber auch enorm sättigend. Es kommt darauf an, wie viel Speck und Wurst man verwendet. Wenn dann noch Bratkartoffeln dazu kommen, dann schreit es nach einem „Magenverteiler“. Grünkohl ist in den letzten Jahren auch international immer beliebter geworden, da er viele gute Inhaltsstoffe beinhalten. Superfood nennt man das ja heute. Früher habe ich mich gefragt, wie nach der Kochzeit noch Vitamin C in dem Kohl sein soll. Aber bei manchen Kohl-Sorten wird das Vitamin C tatsächlich erst durch das Kochen freigesetzt.

Ok. Eine Sabayon ist nicht so ganz simple. Wer es sich nicht zutraut, der kann auch einfach einen Mixer (Handrührgerät) nehmen und die Sabayon in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad aufschlagen.

Übrigens:

Für Vegetarier… einfach alles an Fleisch weglassen und die Fleischbrühe durch Gemüsebrühe ersetzen. Den Grünkohl mit etwas Ingwer abschmecken. Schmeckt auch vegetarisch sehr lecker!!!
Ob mit Fleisch oder vegetarisch. Die Rollen lassen sich ungebacken toll einfrieren. Man kann also auch gleich mehr machen…